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Regionalverband und Deutsche Bahn unterzeichnen Vereinbarungen: 22.12.2020

Vier weitere Verkehrsstationen in der Region werden ausgebaut – Bahnhof Braunschweig-Gliesmarode bekommt ein Bahnsteigdach. Eine PI von Regionalverband und Deutscher Bahn.

Kurz vor Weihnachten haben die Deutsche Bahn und der Regionalverband Großraum Braunschweig zwei weitere Vereinbarungen unterzeichnet und damit die Planung für den barrierefreien Umbau der Bahnhöfe in Baddeckenstedt, Dettum, Schönewörde und Vorhop besiegelt.

Eine weitere Vereinbarung enthält den Bau eines Bahnsteigdaches für den Bahnhof in Braunschweig-Gliesmarode.

Bis Ende 2028 sollen die vier Bahnhöfe im Gebiet des Regionalverbandes barrierefrei ausgebaut sein. „Dann sind bis auf den Bahnhalt in Frellstedt alle 46 Bahnhöfe in unserer Region barrierefrei ausgebaut“, blickt Verbandsdirektor Ralf Sygusch voraus. Ein sehr wichtiges Anliegen des Regionalverbandes und der Deutschen Bahn. „Auch für uns als Eigentümer und Betreiber der Infrastruktur ist es wichtig, für alle Menschen einen einfachen Zugang zum Bahnfahren zu ermöglichen und damit die Mobilitätswende zu unterstützen“, betont Bärbel Aissen, Leiterin Regionalbereich Nord DB Station&Service AG.

Neben der Barrierefreiheit ist dem Regionalverband die Verbesserung der Aufenthaltsqualität ein großes Anliegen. „Gemeinsam mit der Deutschen Bahn und den Kommunen machen wir den ÖPNV attraktiver und wollen so dafür sorgen, dass immer mehr Menschen die guten Angebote auf Schiene und Straße nutzen“, erläutert Sygusch.

Was ist geplant?

Vorhop (Landkreis Gifhorn):
Der Bahnsteig wird auf 140 m Länge und 55cm Höhe ausgebaut. Die Fahrgäste können dann in die hier verkehrenden erixx-Züge barrierefrei ein- und aussteigen. Energiesparende Beleuchtung und ein neues Wetterschutzhaus sind vorgesehen. Die Gemeinde plant parallel die Zufahrtssituation „An der Bahn“ zu verbessern.

Schönewörde (Landkreis Gifhorn):
Der Bahnsteig soll auf 140 m Länge und 55cm Höhe umgebaut werden. Auch hier ist dann die Barrierefreiheit hergestellt. Energiesparende Beleuchtung und ein neues Wetterschutzhaus komplettieren die Anlage. Die Gemeinde hat die Rampe zum Bahnsteig bereits hergerichtet.

Dettum (Landkreis Wolfenbüttel):
Der Bahnsteig wird 140 m lang und 55cm hoch und ermöglicht damit einen barrierefreien Zugang zu den Zügen. Energiesparende Beleuchtung und ein neues Wetterschutzhaus sind geplant. Hier wird es eine gute Verbindung zwischen Bahnsteig und Bushaltestelle geben.

Baddeckenstedt (Landkreis Wolfenbüttel):
Der Bahnsteig entsteht neu und wird 175 m lang und 55cm hoch ausgebaut. Damit wird auch hier die Barrierefreiheit hergestellt.  Zwei neue Wetterschutzhäuser und energiesparende Beleuchtung sind geplant. Hinzu kommt ein neuer Personentunnel, der sowohl die Nord- als auch die Südseite der Bahn erschließen soll. Vorgesehen sind entweder Rampen oder Aufzüge als Bahnsteigzuwegung, was noch nicht entschieden ist.  

Zusätzlich zum jetzt unterzeichneten Vertrag mit der Deutschen Bahn AG soll das Bahnhofsumfeld in Baddeckenstedt umgestaltet werden. Dabei soll der Stationsrahmenplan, den der Regionalverband auch für Baddeckenstedt erarbeiten ließ, im Wesentlichen umgesetzt werden. Dieser beinhaltet u.a. eine neue Erschließung der Bahnsteige von der Südseite. Hier sollen Park&Ride- sowie Bike&Ride-Anlagen entstehen.

Der Regionalverband übernimmt mit dem Vertrag zunächst die Planungskosten in Höhe von rund 1,2 Mio. € für die 4 Stationen. Die Baukosten der Maßnahmen werden im Zuge der Planung ermittelt.

Der zweite Vertrag beinhaltet den Bau eines Bahnsteigdaches in Braunschweig-Gliesmarode. Die Pläne für den 2021 beginnenden Ausbau der Bahnstation in Braunschweig-Gliesmarode und die damit einhergehende Förderung des Landes Niedersachsen sowie des Regionalverbandes orientieren sich an den Richtlinien der Deutschen Bahn. Verbandsdirektor Ralf Sygusch entwirft jedoch ein über die geltenden Vorgaben hinausgehendes Bild: „Wir wollen nicht nur den Pflichtteil erfüllen. Im Verkehrsknotenpunkt Gliesmarode erkennen wir mit Blick auf das attraktive Bedienungsangebot und die sehr gute Verknüpfung von Stadtbahn, Bus und Regionalbahn viel Potenzial. Daher sind wir der Auffassung, dass das, was technisch gefordert ist, oft nicht ausreicht, um eine zukunftsorientierte Umsteigeanlage zu schaffen, die von den Menschen gerne angenommen wird.“

Für die auf der Grundlage des aktuellen Bedienungsangebotes prognostizierten 600 Ein- und Aussteiger reichen laut Richtlinie zwei Wetterhäuschen aus. Mit der Ausweitung der Angebote im regionalen wie auch im städtischen Verkehr geht der Regionalverband davon aus, die Fahrgastzahlen zukünftig auf rund 1.500 am Tag ausbauen zu können – und darauf möchte der Verband vorbereitet sein: „Wir wollen für die fortschreitende Verkehrswende vorbereitet sein. Diese Strategie ist unserer Meinung nach sinnvoll. Daher soll jetzt das Dach mitgebaut werden.“ Die dafür veranschlagten Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 650.000 €.

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