Radschnellverbindungen im Großraum Braunschweig
Präsentationen der Bürgerworkshops
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung fanden in Braunschweig und Wolfenbüttel bereits erste Bürgerworkshops statt.
Hier finden Sie die Präsentationen.
RSV BS-SZ-WF OEB BWS-1 BS Praesentation FIN 250131.pdfPräsentation Bürgerworkshop Braunschweig2.2 MB
RSV BS-SZ-WF OEB BWS-1 WF Praesentation FIN 250207.pdfPräsentation Bürgerworkshop Wolfenbüttel2.2 MB
Workshops für alle Interessierten
Braunschweig:
Donnerstag, 6. Februar, Einlass ab 17.30 Uhr, Beginn 18.00 Uhr im Gymnasium Raabeschule, Außenstelle Stöckheim (Siekgraben 46, 38124 Braunschweig)
Wolfenbüttel:
Mittwoch, 12. Februar 2025, im WOW! , Löwenstraße 1, 38300 Wolfenbüttel
Um verbindliche Anmeldung wird gebeten unter: fahrrad@ wolfenbuettelde
Einlass ab 17:30 Uhr, Programm ab 18.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr
Salzgitter:
Mittwoch, 19. Februar, Einlass ab 17.30 Uhr, Beginn 18.00 Uhr in der Realschule Salzgitter-Thiede (Panscheberg 56, 38239 Salzgitter)
Start der Bürgerbeteiligung
Rund 200 Interessierte kamen am Freitagabend in die Volkswagen Halle Braunschweig, um sich aus erster Hand über den aktuellen Stand der Planungen der Radschnellverbindung von Braunschweig nach Salzgitter und Wolfenbüttel und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu informieren.
Die Planung und Umsetzung der geplanten Radschnellverbindung zwischen den beteiligten Städten ist dabei schon allein wegen der Länge von ca. 18 km wesentlich komplexer als bei einem üblichen Radweg. Im Rahmen der Planung werden viele Parameter zu beachten und eine Vielzahl von Vorschlägen und Argumenten gegeneinander abzuwägen sein.
Am Ende des jetzt gestarteten Beteiligungsprozesses soll eine möglichst konsensfähige Trassenführung stehen. Um hieran aktiv mitzuwirken, werden Interessierte zu verschiedenen Workshops in den jeweiligen Städten eingeladen.
Aktuell werden die Kosten des Projektes auf rund 24 Millionen Euro geschätzt. Der Bund hat eine Förderung von 75 Prozent der Kosten für Planung und Bau zugesichert. Die restlichen Kosten verteilen sich anteilig auf die drei Kommunen.
Ralf Sygusch, Direktor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, erläuterte die Rolle des Verbandes: „Wolfsburg – Braunschweig – Salzgitter und Wolfenbüttel bilden mit rund der Hälfte der Einwohner:innen und weit über der Hälfte der Beschäftigten die zentrale Achse der Region und sind auch verkehrlich eng miteinanderverflochten. Nach der Landesplanung bilden sie einen sogenannten oberzentralen Verbund, d.h. sie sollen in unterschiedlichsten Bereichen verstärkt kooperieren und zusammenarbeiten. Eine Klammer für diese Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Mobilität, stellt dabei der Regionalverband dar.
Was lag also näher als den Verband aktiv in die Planung und Mittelbeschaffung für die beiden Radschnellverbindungen von Braunschweig nach Wolfsburg und Braunschweig nach Salzgitter und Wolfenbüttel einzubeziehen. Alle beteiligten Kommunen haben vereinbart, bei der Radschnellverbindung zusammenzuarbeiten und den Regionalverband mit der Planung in Abstimmung mit allen Beteiligten beauftragt.“
Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum sagte zu Beginn der Veranstaltung: Die Stadt Braunschweig fördere den Radverkehr seit Jahren. Der Rat habe entschieden, den Standard für Neu- und Ausbau von Radwegen zu erhöhen und innerhalb Braunschweigs ein Veloroutennetz zu errichten. „Die Radschnellverbindung nach Wolfenbüttel und Salzgitter ist der nächste Schritt, um die Radverkehrsverbindungen in die benachbarten Kommunen zu stärken.“
Ivica Lukanic, Bürgermeister in Wolfenbüttel, ergänzte: die Städte Braunschweig und Wolfenbüttel seien seit Jahrhunderten geschichtlich miteinander verbunden und die Verbindungen im ÖPNV seien hervorragend. „Neben Bus und Bahn ist der Radschnellweg auf der kurzen aber pendlerstärksten Verkehrsbeziehung in der gesamten Region - zwischen Wolfenbüttel und Braunschweig - ein wichtiges und attraktives Verkehrsangebot.“
Salzgitters Stadtrat Michael Tacke erklärte, die Struktur der Stadt Salzgitter sei geprägt vom Nebeneinander zahlreicher Stadtteile mit einem urbanen und einem eher ländlichen Charakter und den großen Industriebetrieben. In dieser Vielfalt liege zugleich die Chance der Stadt, denn sie werde in den nächsten Jahren wachsen. Damit müsse auch die Infrastruktur in vielen Bereichen einhergehen. „Die Radschnellverbindung bietet die Chance, einerseits die Infrastruktur für den Radverkehr auszubauen und andererseits Pendlern ein umweltfreundliches Angebot zu machen, auch mit dem Rad schnell und bequem zu den großen Arbeitgebern und nach Braunschweig zu gelangen.“
Die bereits vor Jahren vom Regionalverband in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudien dienten als Grundlage für die erfolgreiche Beantragung von Fördermitteln. Während der Planungsphase hat der Regionalverband die Federführung des Projektes. Für die konkrete Umsetzung, sprich den Bau des Radweges, sind dann die jeweiligen Kommunen zuständig. Auch die konkrete Trassenfindung unter Einbezug der lokalen Interessen obliegt den Kommunen.“
In den nächsten Wochen können die Bürgerinnen und Bürger bei Workshops in den jeweiligen Kommunen ihre Anregungen und Vorschläge einbringen. Diese werden in den weiteren Planungsprozess einfließen. Auf dieser Grundlage erfolgt die konkrete Entwurfsplanung, die auch die Basis für die gesetzlichen Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren bildet.
Präsentation der Auftaktveranstaltung
Radschnellverbindung Braunschweig - Wolfenbüttel - Salzgitter: Öffentlichkeitsbeteiligung startet
Der Regionalverband Großraum Braunschweig hatte im Rahmen der angestrebten Reduzierung der CO2-Emmissionen im Verkehrssektor Machbarkeitsuntersuchungen für Radschnellwege in der Region durchgeführt.
Im Ergebnis der Machbarkeitsuntersuchungen wurde für eine Radschnellverbindung zwischen den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel ein hohes Nachfragepotenzial ermittelt und es wurden Vorschläge für eine technische Umsetzung in Form einer Routenführung dieser Radschnellverbindung erarbeitet.
Auf der Grundlage dieser ersten Untersuchungen haben die drei Städte mit dem Regionalverband eine Koordinierungs- und Kooperationsvereinbarung über die Planung einer entsprechenden Radschnellverbindung abgeschlossen, um den interkommunalen Radverkehr zu fördern.
Der nächste Schritt ist nun die konkrete Planung der Radschnellverbindung zwischen den beteiligten Städten. Dazu soll zum einen der genaue Routenverlauf ermittelt und die konkrete Ausgestaltung der Radschnellverbindung festgelegt werden. Diese Aufgabe wird von einem spezialisierten Planungsbüro für Radschnellverbindungen in Zusammenarbeit mit anderen Fachplanern und Gutachtern übernommen.
Bereits in den Jahren 2023 und 2024 sind umweltfachliche Voruntersuchungen zu den möglichen Auswirkungen einer Radschnellverbindung durchgeführt worden. Die Ergebnisse dieser Voruntersuchungen sind sehr hilfreich für den nun anstehenden Abwägungsprozess für den konkreten Routenverlauf der Radschnellverbindung.
Die Planung und Umsetzung der geplanten Radschnellverbindung zwischen den beteiligten Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel ist dabei schon allein wegen der Länge von ca. 18 km wesentlich komplexer als bei einem üblichen Radweg. Im Rahmen der Planung werden viele Parameter zu beachten und eine Vielzahl von Vorschlägen und Argumenten gegeneinander abzuwägen sein.
Um diesen Prozess möglichst transparent zu gestalten, haben sich die beteiligten Kommunen entschieden, eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen. Startpunkt dieser frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung soll eine gemeinsame Auftaktveranstaltung am 24. Januar 2025 um 18 Uhr in der Volkswagenhalle in Braunschweig bilden.
Im Anschluss an diese gemeinsame Auftaktveranstaltung können die Bürgerinnen und Bürger bei weiteren Veranstaltungen in den beteiligten Kommunen ihre Anregungen und Vorschläge einbringen. Diese werden dann in den weiteren Planungsprozess einfließen. Ziel ist es eine möglichst hohe Transparenz des komplexen Planungsprozesses zu erreichen und auf eine konsensfähige Vorzugsvariante für die geplante Radschnellverbindung hinzuarbeiten.
Auf dieser Grundlage erfolgt im Anschluss die weitere konkrete Entwurfsplanung, die auch die Basis für die gesetzlichen Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren bildet.
Bei aktuell geschätzten Kosten in Höhe von 24 Millionen Euro stellt die geplante Infrastrukturmaßnahme eine große finanzielle Herausforderung für alle beteiligten Kommunen dar. Ein wesentlicher Baustein für die Finanzierung der Gesamtmaßnahme stellt daher die Förderung des Bundes dar.
Der Förderbescheid des zuständigen Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit einer Förderquote von 75 Prozent für Planung und Bau liegt mittlerweile vor. Eine Fertigstellung der Radschnellverbindung zwischen den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel ist bis zum Ende des Jahres 2030 angestrebt.
Zum Hintergrund:
Radschnellverbindungen sind ein Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz. Durch sie verkürzen sich Reisezeiten mit dem Rad bzw. Pedelec auf eine geringere oder gleichwertige Reisedauer wie mit dem Pkw. Dazu werden die Radschnellverbindungen so gebaut, dass Zeitverluste durch Anhalten an Verkehrsknoten, Langsamfahrten durch unzureichende Wegebreiten, schlechte Fahrbahnen und Steigungen vermieden werden.
Radschnellverbindung Braunschweig - Wolfenbüttel - Salzgitter
Für diese Verbindung von Braunschweig nach Wolfenbüttel mit einem Abzweig nach Salzgitter-Thiede liegt dem Regionalverband Braunschweig ein Förderbescheid des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr über rund 13 Mio. Euro vor.