Den Anfang macht das Projekt „Wasserrückhalt im Wald“ im Steimker Bachtal. Bei einem Marsch durch den Wald erklärte Holger Sohns von den Niedersächsischen Landesforsten die drei Maßnahmen, die dazu führen sollen, dass das Wasser nicht mehr aus dem Wald herausfließt und dies im schlimmsten Fall auch noch für Überschwemmungen bei den Anliegern führt:

1. Durchlassrohre: Zahlreiche Rohre werden in flachem Winkel unter den Wegen verlegt. Sie bremsen den Wasserabfluss in den Seitengräben und leiten das Wasser gezielt in den Wald.
2. Wegeseitentümpel: Insgesamt entstehen 23 kleine Tümpel neben den Wegen – als Speicher, zur langsamen Versickerung und zur Entlastung bei Starkregen. Gleichzeitig werden sie zu neuen Rückzugsorten für beispielsweise die Geburtshelferkröte oder den Kammmolch.
3. Nutzung vorhandener Strukturen: Bestehende Querbauwerke werden mit regulierbaren Drosseln ausgestattet. So können Mulden bei Hochwasser Wasser aufnehmen, ohne die ökologische Durchgängigkeit zu beeinträchtigen. 

Schnell war klar, dass mit leicht realisierbaren und einfachen Methoden viel für den Wald getan werden kann, um ihn für künftige Starkregenereignisse und gleichzeitig mehr werdende Trockenperioden vorzubereiten.

Das Vorhaben ist Teil des Projekts „Blau-Grüne Infrastruktur (BGI) im Großraum Braunschweig“, das insgesamt 9 Mio. Euro über fünf Jahre in zehn Teilprojekte investiert – drei Millionen vom Regionalverband, sechs vom Bundesamt für Naturschutz. 

Der Wasserrückhalt im Wald wird an zwei Standorten umgesetzt: in der Südheide (Ise-Tal) und im Harz (Steimker Bachtal). Projektträger ist der Regionalverband Großraum Braunschweig gemeinsam mit den Niedersächsischen Landesforsten.

Mehr Infos zu den anderen Projekten des Gesamtvorhabens BGI sind hier zu entdecken.