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Neue Anknüpfungspunkte: Klimaschutz und Tourismus gemeinsam denken 02.11.2023

Alles hängt mit allem zusammen – daher sind funktionierende Netzwerke in unterschiedlichsten Zusammensetzungen notwendig, um neue Ideen für neue Herausforderungen zu entwickeln. Der Regionalverband Großraum Braunschweig und der Verein TourismusRegion BraunschweigerLAND e.V. haben nun den Austausch von Vertreter*innen aus Tourismus und Klimaschutz ermöglicht.

Tourismus und Klimaschutz – die Probleme, die mit „Overtourism“ oder „Instagram Hotspots“ schon oft in den Medien aufgetaucht sind, gelten scheinbar nur für die großen Highlights des Tourismus oder für die riesigen Kreuzfahrtschiffe. Doch auch Tourismus auf regionaler oder lokaler Ebene bringt heute die Anforderungen von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung mit sich. Entsprechend hat die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TNM) im Rahmen des Projekts „Klimawandel anpacken – Anpassungsstrategien für den Tourismus in Niedersachsen“ die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus flächendeckend untersucht und Lösungsansätze für Anpassungsmaßnahmen entwickelt. Heute stellten Lisa-Marie Braun (TMN) und Wolfgang Günther (Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) den rund 30 Klimaschutzmanager- und Tourismusverantwortlich*innen das Projekt „Klimawandel anpacken – Anpassungsstrategien für den Tourismus in Niedersachsen “ vor.

Die Erkenntnisse dieser Projektgruppe sind für einen zukunftsorientierten Tourismus, aber auch für den Klimaschutz in einer touristischen Region interessant. Denn einerseits gibt es veränderte Bedingungen in den Urlaubsregionen (z.B. landschaftliche Veränderungen, verlängerte Saisons), andererseits sind da die Erwartungen der Urlauber*innen, aber auch der Einheimischen an einen umweltschonenden und nachhaltigen Tourismus. Es wurde betont, dass der Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und den notwendigen Klimaschutzmaßnahmen ein Balanceakt sei und nur durch Kooperation und Kommunikation möglich wäre

Der Regionalverband bietet schon seit längerem Arbeitskreise und Netzwerktreffen für beide Gruppierungen an, doch jetzt beide unter einem Thema zusammenzubringen, sei ein besonderer Umstand, meinte die Erste Verbandsrätin Anna Weyde und dankte dem Kollegen Jan-Christoph Ahrens von der Tourismusregion für die Anregung. Mit der heutigen Veranstaltung gab es ein erstes Kennenlernen und die Gelegenheit, mögliche Schnittmengen dieser Themen zu eruieren.

Das Ziel der Veranstaltung fasst Weyde daher so zusammen: „Nur, wenn wir Verantwortliche aus den unterschiedlichen Fachrichtungen zusammenbringen, können sie voneinander lernen, sich gegenseitig unterstützen und mit Erfahrungsaustausch entlasten. Dies ist für uns als Regionalverband das entscheidende Anliegen.“

 

Zum Hintergrund

 „Klimawandel anpacken“ – Anpassungsstrategien für den Tourismus in Niedersachsen

Der Tourismus nimmt beim Thema Klimawandel eine Doppelrolle ein. Er ist zum einen „Verursacher“, da durch den Tourismus CO2-Emissionen insbesondere bei der Anreise, aber auch vor Ort in der Urlaubsregion entstehen. Andererseits ist der Tourismus „Betroffener“, da eine intakte Landschaft die wichtigste Ressource ist, die sich durch den Klimawandel verändert. Daher ist es entscheidend, dass sich der Tourismus durch Anpassungsmaßnahmen auf die aktuellen und in Zukunft zu erwartenden Klimabedingungen einstellt. Dafür ist zunächst eine flächendeckende Datengrundlage geschaffen worden und Handlungsfelder identifiziert worden.

Im Anschluss entstanden zahlreiche Infomaterialien. Außerdem werden Workshops und Vorträge angeboten

 

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