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„Ausbau der Weddeler Schleife ist eines unserer wichtigsten Projekte“ 17.06.2022

Politiker des Regionalverbandes besichtigen die Baustelle

Ab Dezember 2023 fahren auf der Strecke zwischen Braunschweig und Wolfsburg die enno-Züge im geregelten Halbstundentakt.  Jetzt überzeugten sich zahlreiche Mitglieder der Verbandsversammlung sowie einige Bürgermitglieder des Regionalverbandes Großraum Braunschweig vom Fortschritt des zweigleisigen Ausbaus der Weddeler Schleife.

Fazit der Politik: „Der Ausbau kommt sehr gut voran, momentane Lieferengpässe von Materialien scheinen sich glücklicherweise nicht auf dieses für die Region wichtige Infrastruktur- Projekt auszuwirken. Das freut uns sehr und macht Hoffnung auf Einhaltung des Zeitplans für die Inbetriebnahme des Halbstunden-Taktes zwischen Braunschweig und Wolfsburg im Dezember 2023.“ Viele Politiker aus der Region hatten sich beim Bund und beim Land immer wieder für den Ausbau der Weddeler Schleife stark gemacht. Der Regionalverband war einer der wichtigsten Verhandlungsführer bei der Planung und ein ebenso wichtiger Vertragspartner des "Realisierungs- und Finanzierungsvertrags". Schließlich war es gelungen, den Ausbau im Rahmen des Deutschlandtaktes als eines der ersten Projekte deutschlandweit zu platzieren und damit die Finanzierung zu sichern.

Mit einem finanziellen Volumen von 12,5 Mio. Euro ist der Regionalverband einer der Hauptfinanzierer des Ausbaus. Ca. ebenso viel finanziert das Land Niedersachsen – 13 Mio. Euro. Insgesamt kostet der zweigleisige Ausbau auf den rund 19 Kilometern zwischen der Anschlussstelle Weddel und Wolfsburg-Fallersleben 150 Mio. Euro. Der größte Anteil kommt aus Bundesmitteln.  

„Die Strecke zwischen den beiden Oberzentren ist eine der am stärksten frequentierten in unserer Region. Der zweigleisige Ausbau war überfällig und wir rechnen ab 2024 mit einer Entlastung auf den Straßen“, erläutert Verbandsdirektor Ralf Sygusch.

Die Politikerinnen und Politiker erfuhren, wie viele Kilometer Kabel verlegt, wie viele Brücken neu gebaut und wie viele neue Masten für die Oberleitung in die Erde gerammt werden müssen.

Die DB-Projektmanagerinnen verdeutlichten, welche logistische Leistung eine so große Baustelle erfordert, mit welch hoher Taktung die einzelnen Gewerke ineinandergreifen müssen, damit beispielsweise Sperrpausen eingehalten und die Bauarbeiten genau in der Zeit fertig werden. Gleich neben dem Gleis wird bereits eine neue Brücke gebaut, die in der Sperrpause im Herbst an die Stelle der jetzigen, zu schmalen Brücke, geschoben wird.

Ein hoher Aufwand werde für die Landwirtschaft betrieben, ließen sich die Teilnehmenden erklären. Drainagen müssen verlegt und die für den Bau benötigten, versiegelten Felder müssen unter großem Auswand wiederhergerichtet werden, damit Landwirte nach der Baustelle Ackerböden zurückbekommen, die die gleiche Qualität haben wie vorher. Besondere Aufmerksamkeit haben die Projektplaner in den Naturschutz investiert, um Pflanzen und Tiere bestmöglich zu schützen.

Die Voraussetzungen für den Halbstundentakt hat der Regionalverband als Aufgabenträger für den ÖPNV längst geschaffen. Die zusätzlich notwendigen Züge sind bereits im Umlauf, der Halbstundentakt ist bestellt und finanziert.

Das zweite Gleis schafft zusätzliche Kapazität auf der Schiene. Es hat eine wichtige Bedeutung für den Personennah- und Fernverkehr sowie für den Güterverkehr.  Zudem entlastet es den Knoten Hauptbahnhof Hannover. „Mit diesem Großprojekt leisten wir einen wichtigen klimapolitischen Beitrag und stärken zugleich den Schienenverkehr in der Region Braunschweig und ganz Niedersachsen“, betont der Verbandsdirektor. Er dankte an dieser Stelle der Deutschen Bahn für die sehr gute Zusammenarbeit in diesem Projekt.

Zusätzlich zur Flexibilität durch die Verdichtung auf den Halbstundentakt gewährleistet eine zweigleisige Strecke eine bessere Fahrplanstabilität und damit weniger Anschlussverluste und Folgeverspätungen.

In diesem Jahr wird es noch zwei Sperrungen auf der Strecke geben vom 15. bis 22. Juli und vom 14. Oktober bis 10. Dezember.

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