Mobilität 12.09.2025
Echtzeitdaten an über 460 Haltestellen in der Region
Was 2020 in Braunschweig und Cremlingen erfolgreich begann, kommt in diesem Jahr zum Abschluss. Die sogenannten dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger, kurz DFI, werden bis zum Jahresende in insgesamt 19 weiteren Kommunen bzw. in deren Stadtteilen die Abfahrtszeit der nächsten Busse in Echtzeit anzeigen.
Allein 108 der jetzt installierten 222 digitalen Anzeiger werden die Wolfsburger Fahrgäste informieren. Das wurde heute am Bussteig 14, unmittelbar vor dem Hauptbahnhof, mit Vertretern aus Politik und Verwaltung gefeiert.
„Wir sind froh, dass wir unser großes Echtzeit-Projekt jetzt mit einigen neuen und zahlreichen reparierten Anzeigern zu einem guten Ende bringen“, freut sich Ralf Sygusch, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig. Insgesamt rund 460 digitale Anzeiger werden am Ende dieses Jahres installiert sein.
„Mit über 100 neuen Echtzeit-Anzeigern verbessern wir die Information für Fahrgäste im Wolfsburger Nahverkehr deutlich. Wer unterwegs ist, erhält künftig zuverlässige Hinweise, wann der nächste Bus kommt. Das macht den Alltag einfacher und schafft Vertrauen. Mit dieser Investition setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen, digitalen und serviceorientierten Mobilität. Sie stärkt die Zukunftsfähigkeit Wolfsburgs und die Attraktivität unserer Region“, unterstreicht Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Timo Kaupert, Geschäftsführer der WVG ergänzt: „Wir sind bei der WVG gut aufgestellt, wir erweitern konsequent unsere E-Bus Flotte und treiben die Antriebswende weiter voran. Da ist es folgerichtig, wenn auch an den Bushaltestellen alle Fahrgastinformationen digital und ich Echtzeit angezeigt werden.“
Das mit Landesmitteln geförderte Echtzeitprojekt hatte der Regionalverband Großraum Braunschweig zusammen mit zahlreichen Kommunen und Verkehrsunternehmen in der Region gestartet. Neben der notwendigen Infrastruktur dahinter sind die DFI ein Teil des Projektes. Sie können neben Störungen oder Verspätungen auch weitere wichtige Fahrgastinformationen anzeigen.
Das finanzielle Volumen umfasst rund 11 Millionen Euro. Zu 75 Prozent fördert das Land Niedersachsen dieses Projekt, der Regionalverband übernimmt weitere 12,5 Prozent und damit rund 1,9 Millionen Euro. Den Rest finanzieren die Kommunen.
„Verlässliche Fahrgastinformationen tragen in hohem Maße zum Vertrauen in den ÖPNV bei und machen ihn attraktiver. Das ist für unsere heterogene Region mit städtisch und ländlich geprägten Räumen sehr wichtig“, betont Sygusch.
Deshalb hat der Regionalverband zusätzlich zu den größeren DFI im vergangenen Jahr kleinere digitale energieautarke Anzeiger an 100 weniger stark frequentierten Bushaltestellen in der Region installiert. So sind insgesamt rund 560 Haltestellen mit digitalen Anzeigern ausgestattet. Ziel ist, digitale Auskünfte flächendeckend in der gesamten Region anzubieten.
Hintergrund:
Das Echtzeit-Projekt für die DFI bestand aus zwei Teilen. Der erste Teil umfasste die Gebiete von Braunschweig und Cremlingen, hier hängen seit Ende 2022 mehr als 240 DFI, die verlässlich die Abfahrten anzeigen. Für den zweiten Teil des Projektes war ein anderer Hersteller zuständig, dessen Geräte defekt waren und wieder abgebaut werden mussten.
Über eine EU-weite Ausschreibung wurde ein neuer Hersteller gefunden, der neue Geräte geliefert respektive vorhandene Geräte repariert hat und vorhandene Masten für die Montage nutzen konnte, was aus Gründen der Nachhaltigkeit positiv ist. Optisch werden alle Anzeiger das gleiche Erscheinungsbild aufweisen.