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Neuigkeiten aus dem Regionalverband Großraum Braunschweig
Regionalverband 12.12.2025
Regionalverband setzt 2026 fast 250 Millionen Euro um
Die Verbandsversammlung des Regionalverbands Großraum Braunschweig hat am 11. Dezember einen Haushalt mit einem Volumen von rund 245 Millionen Euro für das Jahr 2026 beschlossen. Neben den Mitteln, die der Regionalverband von Land und Bund für den Öffentlichen Personennahverkehr bekommt, wirbt er regelmäßig Fördermittel ein, um die Weiterentwicklung der Region in seinen Kompetenzfeldern Mobilität und Regionalentwicklung voranzutreiben. So stammen rund 84 Prozent seiner Mittel von Bund, Land und Europäischer Union.
Allein 230 Millionen Euro fließen in die Organisation, Planung, Infrastruktur und den Betrieb des regionalen Bus- und Bahnverkehrs. Die weiteren wichtigen Leistungen des Regionalverbands in der Regionalentwicklung und in der Mobilität machen rund 16 Millionen Euro im Haushalt aus.
„Für seine Kernaufgaben braucht der Regionalverband nicht viel Geld, leistet damit aber Großes. Mit seiner Arbeit ermöglicht er wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in unserer Region“, erklärt Verbandsvorsitzender Detlef Tanke. „Die riesigen Millionensummen fließen in den Bus- und Bahnverkehr. Dieses unverzichtbare Mobilitätsangebot, das jede und jeder nutzen kann, muss uns diese Investitionen wert sein. Bund und Land müssen mit den Kommunen und uns dafür sorgen, dass wir den ÖPNV finanziert bekommen.“
Flächenplanung, Austausch und Fördermittel ermöglichen Weiterentwicklung der Region
Neben der Planung und Organisation des ÖPNV ist die Regionalentwicklung und -planung zentrale Aufgabe. Mit der Regionalplanung sorgt der Regionalverband mit recht geringen finanziellen Mitteln dafür, dass genügend passende Flächen für die vielfältigen Anforderungen vorhanden sind – möglichst konfliktfrei. So können Wohnen, Arbeiten, Natur, Landwirtschaft, Energie und Verkehr auf engem Raum gut neben- und miteinander funktionieren. Das schafft Lebensqualität, ermöglicht Entwicklung und stärkt die Region für aktuelle Herausforderungen. Hierfür stellt der Verband gerade ein neues Regionales Raumordnungsprogramm auf, weist Vorranggebiete u.a. für Windenergie nach den aktuellen gesetzlichen Vorgaben aus und prüft regelmäßig raumbedeutsame Projekte auf eine möglichst konfliktarme Umsetzbarkeit.
Aufbauend auf seine Planungsaufgaben gestaltet der Regionalverband die nachhaltige Weiterentwicklung der Region aktiv mit. So initiiert er Austausch zwischen Raumplanung und Energiewirtschaft, um Energieerzeugung, -leitung, -speicherung und -nutzung möglichst effizient zu
organisieren. Für den Ausbau der Blau-Grünen Infrastruktur aus Wasser und Grünflächen hat er für 10 Projekte in der Region 6 Millionen Euro Fördergeld vom Bund in die Region geholt. Für das Förderprojekt Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen übernimmt der Regionalverband das
Regionalmanagement. Hier stehen 5,5 Millionen Euro EU-Fördermittel für Projekte rund um nachhaltige Energie- und Ressourcennutzung, Wasser- und Flächenmanagement sowie Transformation und Innovation zur Verfügung.
ÖPNV kostet sehr viel, zugleich löst er immense Investitionen aus
Die Mobilität in der Region bringt der Regionalverband vor allem mithilfe der sogenannten Regionalisierungsmittel und weiterer Mittel voran, die er vom Bund über das Land für den ÖPNV erhält. Damit organisiert und bezahlt er hauptsächlich den regionalen Bahnverkehr. Er finanziert den Betrieb. Außerdem plant er die Weiterentwicklung des Bahnverkehrs und schafft mit seinen Mitteln die Voraussetzungen für den Ausbau der Infrastruktur: beispielsweise neue Bahnhalte oder für die Antriebswende. Aktuell steht die Umrüstung der wichtigen Nord-Süd-Strecke von Diesel- auf
batterieelektrischen Betrieb an. Infrastruktur und Bahnen müssen angepasst bzw. angeschafft werden. Der Regionalverband stößt mit seinen Mitteln Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von Hunderten Millionen Euro an.
RegioBusse können 2026 weiterfahren
Im vergangenen Jahr hatte den Regionalverband und die Kommunen der Region die Finanzierung des RegioBus-Betriebs intensiv beschäftigt. Über den Regionalverband gilt es, ein Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben in Höhe von inzwischen 22 Millionen Euro jährlich auszugleichen. Die Verbandsversammlung hatte deshalb beschlossen, einige Fahrten der regionalen Buslinien vor allem in Randzeiten einzustellen. Da nun in Aussicht steht, dass das Land zusätzliche rund 1,4 Millionen Euro für den ÖPNV-Betrieb zur Verfügung stellt, können die RegioBusse 2026 nun doch weiterfahren. Die acht Verbandsglieder - die Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie die Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel - bringen zusammen 9,5 Millionen Euro für die RegioBusse auf. Den Rest finanziert der Regionalverband über Mittel von Bund und Land.
„Die Gesamtkosten für den Bus- und Bahnverkehr sind hoch: Neben einem verlässlichen Betrieb brauchen wir attraktive Haltestationen und funktionale Fahrgastmedien, um Fahrgäste zu halten und zu gewinnen“, erklärt Verbandsdirektor Ralf Sygusch. „Mit dem Deutschlandticket geht der Anspruch auf einfache, vernetzte und recht günstige Mobilität einher. Und gleichzeitig muss die Antriebswende finanziert werden. Wir arbeiten stets daran, die dafür nötigen Mittel für unsere Region einzuwerben und damit letztendlich auch die Arbeitsplätze in den Verkehrsunternehmen sichern zu können.“
Der Regionalverband ist im stetigen Austausch mit dem Land, den Verkehrsunternehmen und anderen ÖPNV-Aufgabenträgern, um Lösungen zu finden. Zudem akquiriert er auch im Bereich Mobilität regelmäßig Fördergelder: So für die Radschnellwege zwischen den Oberzentren Braunschweig, Wolfenbüttel, Salzgitter und Wolfsburg, für das Rufbus-Angebot „flexo“, die Digitalisierung des Rufbus-Systems und die Erstellung eines Mobilitätsreports.


