Der Regionalverband Großraum Braunschweig und die DB Station&Service AG haben dieses Licht-Konzept gemeinsam umgesetzt.
Bis vor kurzem litt der Tunnel optisch unter einer „Schlauchwirkung“. Er ist fast 100 m lang, 8 m breit und nur knapp 2,50 m hoch. Diese vermeintlich unangenehme Wirkung werde nun mit dem neuen Lichtkonzept aufgehoben, betont Verbandsdirektor Ralf Sygusch.
Das Hannoveraner Lichtplanungsbüro Studio DL hatte verschiedene Lichtelemente geplant: beispielsweise vertikale Lichtelemente, die einen „aufgeräumten“ Tunnel mit optischer Orientierung bieten. Durch die neue Deckenausleuchtung wird der Tunnel optisch aufgehöht. Die farblichen Lichtakzente sind veränderbar und können situativ angepasst werden, beispielsweise in blau-gelb an Spieltagen von Eintracht Braunschweig oder zu besonderen Gedenktagen wie dem „World Cancer Day“ in lila.
Ein relevantes Anliegen ist Ralf Sygusch und Bahnhofsmanager Tobias Festerling von der DB Station&Service AG, dass mit diesem Beleuchtungskonzept neben optischen Akzenten und Effekten vor allem das Sicherheitsempfinden im Tunnel erhöht werde. „Uns ist es wichtig, in die Qualität eines Bahnhofes zu investieren. Nur dann schaffen wir es, immer mehr Menschen zu bewegen, das eigene Auto stehen zu lassen und auf den ÖPNV umzusteigen“, sagt der Verbandsdirektor.
Tobias Festerling ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir hier gemeinsam dieses Lichtkonzept umgesetzt haben. Die Lichtinstallation lässt den Tunnel freundlich und modern erscheinen.“ Hinzu käme der neue, deutlich verbreiterte Ausgang zur Südseite des Bahnhofs, so dass der Tunnel jetzt durchgängig die gleiche Breite habe. Die weißen Wände, die neuen Informationskästen und die beleuchteten Werbefenster ergänzen die Neugestaltung des Tunnels.
Die DB hat im Braunschweiger Hautbahnhof dieses Lichtkonzept erstmalig installiert und lizensieren lassen. Es soll künftig auch in anderen Bahnhöfen in Deutschland umgesetzt werden. Die gesamte Technik für das neue Licht musste komplett neu installiert werden. Dazu mussten zahlreiche Genehmigungen eingeholt werden, damit die Beleuchtung allen sicherheitsrelevanten und technischen Erfordernissen eines Bahnhofs entspricht.
Der Regionalverband trägt 75 % der mittleren 6stelligen Kosten. Die LNVG als weiterer Fördermittelgeber trägt das Konzept mit, allerdings lassen die Regularien der LNVG als auch die Richtlinien der DB Station&Service AG nur die Finanzierung einer Grundbeleuchtung bzw. einer technischen Mindestausstattung zu. Deshalb übernimmt der Regionalverband den größten Anteil der Finanzierung.