Themen, die aktuell und zunehmend unseren Alltag beeinflussen werden.
Was kann man auf regionaler Ebene tun, um Menschen vor den Folgen von Hochwasser zu schützen? Welche Aktivitäten der Klimaanpassung in Bezug auf Wasser gibt es in der Region bereits? Wo gibt es Ansätze, die für die ganze Region nutzbar wären? Wie sieht die praktische Umsetzung aus und welche Klimaanpassungsmaßnahmen werden verfolgt?
All diese Fragen und auch manche Antwort wurden beim 2. Wasserforum des Regionalverbands – dieses Mal in Kooperation mit der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen – aufgeworfen und zusammengeführt.
Zusammen für den regionalen Hochwasserschutz
Anna Weyde, Erste Verbandsrätin und Leiterin der Abteilung Regionalentwicklung formulierte in ihrem Grußwort den wichtigsten Grundgedanken für die Notwendigkeit solch einer Veranstaltung: „Nur gemeinsam funktioniert effizienter Hochwasserschutz. Wasser kennt keine Stadtgrenzen, Flüsse verlaufen zumeist durch zahlreiche Gemeindegebiete. Das Wasserforum dient der Verknüpfung von Know-How, Aktivitäten und Planung und damit letztlich dem Schutz der Menschen und ihrer Güter.“
Schon bei dem Vortrag von Hilke Heppelmann vom NLWKN (Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wurde klar, wie unmittelbar die Gefahr durch vermehrtes Hochwasser in der Region ist: In ihrer Einschätzung des Hochwassers von Weihnachten 2023 wurde der weitere Handlungsbedarf deutlich.
Es ist immer gut, von anderen zu lernen: Eingeladen war der Wupperverband (Fernando Arévalo), der schon länger an der Entwicklung eines KI-gestützten Hochwasserwarnsystems arbeitet. Solche KI-gestützten Lösungen werden aktuell auch im Großraum Braunschweig verfolgt und entwickelt: Die TU Clausthal und die Harzwasserwerke sind starke Player, die bereits an intelligenten Lösungen arbeiten.
Doch manchmal braucht es keine KI: Der Wald ist ein wichtiges Element, um die Gefahren von Hochwasser und Starkregen einzudämmen. Holger Sohns von den Niedersächsischen Landesforsten konnte die wichtige Funktion der Wälder im Harz für den Wasserrückhalt aufzeigen. So wurde auch die Notwendigkeit eines gesamtheitlichen Denkens von technologischen und natürlichem Hochwasserschutz durch die Veranstaltung sichtbar.
Das Regionalmanagement der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen hat ebenfalls das Thema „Wasser“ im Blick: Am Nachmittag luden die Kolleginnen das Fachpublikum ein, um in einem World Café die Projektidee eines regionalen Hochwasserwarnsystems detailliert zu bearbeiten und verschiedenste Perspektiven in die Projektentwicklung einfließen zu lassen. Der kooperative Ansatz in der Projektgestaltung ist Voraussetzung, um aus dem Fördertopf der Zukunftsregion entsprechende Zuschüsse zu erhalten.
Das Zusammenführen der Aktivitäten von regionalen Akteuren und Regionalverband mit dem Regionalmanagement der Zukunftsregion ist Ralf Sygusch, zugleich Verbandsdirektor und Vorsitzender der Steuerungsgruppe der Zukunftsregion, besonders wichtig: „Es bringt nichts, wenn jeder ein bisschen was macht: Wir brauchen konzertierte und ineinandergreifende Aktivitäten. Das Wasserforum war ein sichtbares Zeichen dafür. Wir danken allen Teilnehmenden und Vortragenden für ihr Interesse, ihr Engagement und ihre Ideen.“