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Wasser ohne Grenzen – Regionalverband stärkt den Hochwasserschutz 07.03.2022

Flüsse und Gewässer kennen keine Gemeindegrenzen – insbesondere Hochwasser lässt sich nicht von Einzelkämpfern aufhalten und fordert gemeinschaftliche Anstrengungen.

Nur in der Zusammenarbeit aller in der Region beteiligten Kommunen und Institutionen kann die Herausforderung, die Hochwasserschutz bedeutet, angegangen werden. Daher hat der Regionalverband Großraum Braunschweig neben den raumplanerischen Aufgaben den Auftrag, Kommunen, Wasserbehörden und Verbände bei ihrer Arbeit zum übergeordneten regionalen Hochwasserschutz zu unterstützen. Er vernetzt die bestehenden Hochwasserkooperationen stärker, richtet Informationsveranstaltungen aus und wird vermehrt hilfreiche Daten, beispielsweise zu Starkregenereignissen, erheben, um sie anschließend allen Kommunen für deren künftige Planungen bereitzustellen. 

So hatte der Regionalverband jüngst eine Infoveranstaltung für Fachbehörden und die Wasserwirtschaft angeboten, um über den Bundesraumordnungsplan Hochwasserschutz (BRPH) zu informieren. Rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben an dieser digitalen Infoveranstaltung teilgenommen. Dabei wurde ihnen aufgezeigt, welche neuen Pflichten und Vorgaben sich u.a. bei Bauleitplanungen aus dem BRPH ergeben. 

Konkrete, auch finanzielle Unterstützung aller Hochwasserpartnerschaften (siehe begleitende Karte) soll es langfristig geben: Gestern wurde im Ausschuss für Regionalentwicklung einstimmig der Beschluss gefasst, dass der Regionalverband allen Hochwasserpartnerschaften die Kooperation anbietet und so die regionale Klammer im Hochwasserschutz verstärkt. Mit bis zu je15.000 Euro pro Jahr werden die Hochwasserkooperationen bei einer Zusammenarbeit mit dem Regionalverband in ihrer Arbeit unterstützt.

Anna Weyde, Erste Verbandsrätin und Abteilungsleiterin für Regionalentwicklung, betont den gemeinschaftlichen Aspekt des Hochwasserschutzes und sieht darin eine zentrale Funktion des Regionalverbandes: „Der Klimawandel und die immer größeren Risiken durch Hochwasser fordern die aufmerksame und vorausschauende Planung aller. Wir möchten uns den bereits bestehenden und künftigen Kooperationspartnern als Bindeglied anbieten. Mit digitalen Formaten und ähnlichen informativen Servicemaßnahmen können wir die Zusammenarbeit aller im Hochwasserschutz involvierten Akteure unterstützen und intensivieren. Mit unseren Aktivitäten möchten wir einen Beitrag leisten, den Bürgerinnen und Bürger der Region einen vorausschauenden und wirkungsvollen Hochwasserschutz zu sichern.“

Hintergrund Hochwasserpartnerschaften der Region (siehe Karte, Quelle: Regionalverband Großraum Braunschweig)

•       Hochwasserpartnerschaft Schunter, Wabe 

•       Hochwasserkooperation Fuhse-Aue-Erse

•       Hochwasserschutzverband Innerste

•       Hochwasserpartnerschaft Aller

•       Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland

Hintergrund BRPH

Der Bundesraumordnungsplan Hochwasserschutz ist seit September 2021 gültig. Er ist Teil des nationalen Hochwasserschutzes. Er soll Regelungen der Wasserwirtschaft ergänzen und bundesweit festlegen, wie bestimmte Flächen genutzt werden können. Dadurch lassen sich Hochwasserrisiken minimieren – besonders für Siedlungsflächen und wichtige Verkehrs- und Energienetze. Nähere Infos unter: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/hochwasserschutz-1944386

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