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Regionalverband Großraum Braunschweig finanziert Schutzvorrichtungen für Busfahrer 07.05.2020

Das Förderprogramm umfasst 800.000 Euro.

Für alle rund 800 Busse im Verbandsgebiet des Regionalverbandes Großraum Braunschweig fördert der Verband den Einbau von Plexiglasscheiben, die die Busfahrer in Zeiten von Corona schützen sollen. Das beschloss der Verbandsausschuss in seiner heutigen Sitzung.

Das Förderprogramm umfasst 800.000 Euro. Damit sollen Material beschafft und die Zulassungen finanziert werden.

Die Corona-Pandemie hat auch den ÖPNV in der Region heftig getroffen. Busfahrerinnen und Busfahrer sollen vor Kontakten mit Fahrgästen bestmöglich geschützt werden. Deshalb ist in den Bussen der Einstieg an der vorderen Tür häufig nicht möglich. Damit können die Fahrgäste keine Tickets bei den Fahrern kaufen. Und auch die Entwerter befinden sich überwiegend im vorderen Bereich der Busse. Das führt dazu, dass auch im Vorverkauf erworbene Tickets nicht entwertet werden können. Dadurch kommt es zu erheblichen Fahrgeldverlusten bei den Verkehrsunternehmen.  

„Wir gehen davon aus, dass die Pandemie und ihre damit verbundenen Auflagen in Sachen Hygiene und Abstand noch lange andauern werden und eine Rückkehr zur Normalität mittelfristig nicht zu erwarten ist“, erläutert Verbandsdirektor Ralf Sygusch.  Deshalb sei eine längerfristige bzw. dauerhafte Lösung zum Schutz des Fahrpersonals notwendig.  

Nun sollen Plexiglasscheiben in die Busse eingebaut werden. Damit könne das Fahrpersonal geschützt und zugleich der Fahrscheinverkauf wiederaufgenommen werden. Fahrgäste können dann wieder an der vorderen Tür einsteigen und auch die Entwerter sind erreichbar.

Erste Verkehrsunternehmen in der Region haben diese Scheiben bereits eingebaut. Die Stadtbus Goslar GmbH hat ihre 18 Busse schon komplett mit Scheiben ausgestattet und auch der Fahrscheinverkauf bei den Fahrern ist wieder möglich. Andere Busunternehmen arbeiten kurzfristig mit einer Zwischenlösung und haben teilweise Schutzfolien in den Bussen eingebaut.

Der Verband geht pro Scheibe von Kosten in Höhe von knapp 1.000 Euro aus. Im Haushalt für das laufende Jahr werden diese Mittel bereitgestellt.

Den Einbau in die Busse übernehmen die Verkehrsunternehmen.

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