Der ÖPNV der Zukunft muss komfortabel sein: mit kurzen Wegen zum Einstieg und attraktiver Taktung. „Mit dem Projekt „flexo“ schaffen wir das künftig auch in der Fläche“ ist Detlef Tanke, Verbandsvorsitzender, begeistert über diesen wichtigen Beitrag des Regionalverbandes zur Verkehrswende. Die heterogenen Gebiete bilden die verschiedenen Möglichkeiten und Vorteile von „flexo“ sehr gut ab. Mit den Erfahrungen aus dem Projekt wird sich ÖPNV in der Fläche zukünftig besser ausgestalten lassen. Denn der ÖPNV ist nicht nur Teil der Daseinsvorsorge, sondern auch die beste Möglichkeit, Menschen die Möglichkeit zu geben, neben dem Individualverkehr mit dem Auto klimaschonende Verkehrsmittel zu nutzen.“
Hinter der Marke „flexo“ verbirgt sich ein flexibles Bedienungsangebot, das in elf Teilgebieten im Großraum Braunschweig eine neue Dimension des optimierten on-demand-Verkehrs anbieten wird.
Ab Herbst/Winter 2021 werden in verschiedenen Kommunen des Großraum Braunschweig insgesamt 32 Kleinbusse im auffallenden Anthrazit-Verkehrspurpur unterwegs sein. Barrierefrei für Kinderwagen und Rollstühle schaffen sie Querverbindungen zwischen den starren Linienverkehren, schließen Lücken und erweitern so den ÖPNV im ländlichen Raum oder zwischen Stadtteilen. Eine eigens dafür entwickelten Dispositionssoftware berechnet nach Anmeldung eines Fahrtwunsches die schnellste und effizienteste Route für den Fahrgast ohne dabei Parallelverkehre zum liniengebundenen ÖPNV anzubieten. Insgesamt definierte das Team des Regionalverbands 245 zusätzliche Halteorte in den elf Pilotgebieten, die die Wege für die Fahrgäste verkürzen sollen.
Um ein Projekt in einer Größenordnung von über 10 Mio. € zu initiieren, wurden mehrere Förderanträge und Teilprojekte zu einem Gesamtprojekt zusammengeführt. Das Projekt wird im September 2021 mit dem ersten Teilgebiet im Landkreis Gifhorn starten. Sukzessive kommen noch in diesem Jahr weitere zehn Gebiete hinzu. Der Regionalverband ist in diesem aufwändigen Projekt Haupt-Akteur als Koordinator, Organisator und wesentlicher Finanzierer.
Verbandsdirektor Ralf Sygusch sieht den Regionalverband grundsätzlich als Initiator innovativer Mobilitätsprojekte und erklärt: „Wir beschreiten mit dem Projekt neue Wege und möchten die Möglichkeiten von on-demand Verkehren mit den Angeboten des ÖPNV verbinden und in diese integrieren. Dies ist nur möglich, durch das Zutun vieler Beteiligter. Ich bin deshalb froh, dass wir mit dem Projekt auf eine so breite Unterstützung in der Region bauen können.“
Fritz Rössig, Abteilungsleiter Regionalverkehr, betont den Mehrwert für die Fahrgäste: „Mit „flexo“ möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern gerade auf dem Land und in weit verteilten städtischen Räumen bedarfsgerechte und attraktive Mobilität anbieten. Wir nutzen dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung des ÖPNV, um daraus mehr Angebote bei mehr Komfort zu schaffen.“
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