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flexo-Start in Wolfsburg verschoben 16.03.2022

Software noch nicht bereit für die Erprobung auf städtischem Gebiet

flexo ist das flexible Bedienungsangebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Gebiet des Regionalverbandes Großraum Braunschweig. Es ist seit Ende 2021 in sieben Gebieten der Region an den Start gegangen und wird dort gut angenommen. Fahrgäste können die Kleinbusse zum regulären ÖPNV-Preis bestellen. Sie fahren nur nach Bedarf. Das Projekt soll ein effektives ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum erproben und sich dabei in das bestehende ÖPNV-Angebot einfügen. Die Pilotgebiete in Wolfsburg sollen zeigen, wie flexo an der Schnittstelle zwischen ländlichem und städtischem Verkehr funktionieren kann.

Da in Wolfsburg gleich drei Gebiete geplant sind, in denen eine hohe Nachfrage zu erwarten ist, und die flexo-Fahrten sich in das komplexe Verkehrsnetz der Stadt einfügen müssen, haben sich die Projektpartner Regionalverband Großraum Braunschweig, Wolfsburger Verkehrs-Gmbh (WVG) und die Stadt Wolfsburg darauf geeinigt, das Angebot hier erst zu starten, wenn alle Softwarekomponenten für die Fahrtenbuchung und -planung zuverlässig laufen. Dies kann das vom Regionalverband beauftragte Softwareunternehmen zu dem bisher anvisierten Startzeitpunkt Mai 2022 für Wolfsburg, nicht gewährleisten.

Bisher müssen die Fahrten in den Pilotgebieten per Anruf gebucht werden, später soll dies auch per App möglich sein. Die Software, die im Hintergrund Fahrten erfasst, bündelt und konkret plant, wird derzeit im Betrieb verfeinert. Sie steht insofern noch nicht vollständig und erprobt zur Verfügung. Die Programmierung ist kompliziert, da das System direkt an den bestehenden ÖPNV gekoppelt ist. Das heißt, dass die Software Daten mit dem jeweiligen im Gebiet zuständigen Busunternehmen sowie ggf. mit Bahnunternehmen austauschen muss. Denn die lokalen Verkehrsunternehmen führen die über flexo gebuchten Fahrten aus. Die Software soll außerdem sicherstellen, dass mit der über flexo gebuchten Fahrt Anschlüsse an zentralen Haltepunkten erreicht werden und flexo nur fährt, wenn die gewünschte Fahrt nicht mit dem normalen Linienverkehr stattfinden kann. In Wolfsburg sind deutlich mehr Anschlüsse, Anschlusspunkte und Verbindungen zu berücksichtigen als in den Gebieten, in denen flexo bisher verkehrt.

Anvisiert ist ein Betriebsstart in Wolfsburg mit einer zuverlässig funktionierenden Software und allen weiteren Komponenten für den Herbst dieses Jahres. Es besteht die Möglichkeit, dass die Projektförderung mindestens bis zum März 2023 weiterläuft, sodass voraussichtlich auch in Wolfsburg eine angemessen lange Projektlaufzeit erreicht werden kann. Die Zeit bis zum Betriebsstart kann die WVG gut nutzen, um die benötigten ca. 30 Fahrer:innen für die sieben in Wolfsburg geplanten Kleinbusse zu finden und zu schulen. Es ist auch vorgesehen, vor dem Projektstart Fahrgäste als Testkund:innen einzuladen. Sie sollen das System im Vorlaufbetrieb testen und eine Rückmeldung zur Nutzerfreundlichkeit geben. Die Fahrer:innen erhalten eine besonders intensive Schulungsphase und mögliche Schwachstellen können erkannt und behoben werden.

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