Eine vielfältige Region mit zahlreichen Möglichkeiten, sich zu erholen, zu genießen und aktiv zu sein – diese Attraktivität, das hohe touristische Potenzial und die gebotene Lebensqualität sollen mit einem ganzheitlichen Konzept gesteigert und gehoben werden.
Für dieses Konzept hat der Regionalverband die erfahrene Tourismus- und Regionalberatung BTE beauftragt, gemeinsam mit den relevanten Playern der Region eine gemeinsame Strategie und einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln.
Warum ist dies notwendig?
Das Tourismuskonzept von 2017 ist zwar in 2023 mit neuen Daten aktualisiert worden, doch dabei ist auch offenbar geworden, dass die Welt heute eine andere ist. Ralf Sygusch, Verbandsdirektor, fasst dies in einem Podiumsdialog mit Tana Petzinger vom Regionalverband Ruhr so zusammen: „In Coronazeiten hatte sich das Verhältnis der Menschen zu dem Angebot vor ihrer Haustür verändert: Die Bedeutung von Naherholungsgebieten, Parklandschaften und Outdoor-Aktivitäten bekam ein ganz neues Gewicht.“ Tana Petzinger ergänzte: „Gerade an den Tourismus im eigenen Land werden durch den Klimaschutz und dem Wunsch nach nachhaltigem Reisen völlig neue Anforderungen gestellt. Dem muss sich die Branche auch auf regionaler Ebene stellen.“ Beide sind sich außerdem darüber einig, dass ein solches Konzept, wichtige Standortfaktoren stärkt und die kommunalen Planungen dadurch unterstützt werden. Nach seinen Erwartungen an das Konzept gefragt, antwortete Sygusch: „Ich wünsche mir ein gemeinsames Konzept: Es soll nicht ein Papier des Regionalverbands werden, sondern ein Ergebnis aus dem Zusammenspiel vieler Akteure der Tourismusbranche, der Kommunen und auch derjenigen, die ihre Freizeit in der Region verbringen: der Bürgerinnen und Bürger.“
Der Arbeitskreis „Naherholung und Tourismus“, der seit 2019 im Regionalverband angesiedelt ist, ist maßgeblich an der Ausarbeitung beteiligt. Die hier Aktiven sehen ebenfalls den engen Zusammenhang mit der Naherholung, die im alten Konzept noch nicht berücksichtigt worden war. Jetzt werden die Synergieeffekte genutzt – im Anschluss wird das Tourismuskonzept ausgegliedert, da dieses für viele Kommunen die Grundlage für die Beantragung von Landesförderung ist (Tourismusförderrichtlinie des Landes Niedersachsen).
Was wird erarbeitet?
Zunächst gibt es eine Analyse der IST-Situation: Was gibt es an regionalbedeutsamen Möglichkeiten, Point of interests oder überkommunalen Angeboten? Dabei kann jedoch nicht jeder Baggersee oder jede Grünanlage berücksichtigt werden, sondern es geht vielmehr um regionalwirksame naherholungs- und tourismusrelevante Standorte, Gebiete oder Wegführungen.
Aus dieser Analyse wird unter Berücksichtigung von Trends und aktuellen Zahlen verknüpft mit Impulsen und Wünschen der Tourismus-Branche, der Kommunen und der Einwohnerschaft ein strategischer Rahmen entwickelt und mit konkreten, praxisnahen Maßnahmen unterfüttert.
Jede/Jeder ist gefragt
Die Fertigstellung ist für Ende 2025/Anfang 2026 vorgesehen. Bis dahin sind umfangreiche Beteiligungsmöglichkeiten vorgesehen. Zum Start gibt es dafür ab sofort bis in den Februar Telefoninterviews mit repräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern. Außerdem kann ab sofort jede/r bis 15. Februar ein Online-Fragebogen unter https://survey.lamapoll.de/NuT-Grossraum-Braunschweig ausfüllen. Eine gute Teilnahme hebt natürlich die qualitative und quantitative Grundlage für ein wirksames Konzept.